Was machen wir im Labor?
Von der medizinischen Fragestellung bis hin zum einsatzfähigen Medizinprodukt – wir beschäftigen uns sowohl mit der technischen Lösung als auch mit den dafür nötigen regulatorischen Anforderungen gemäß EU Verordnung 2017/745 (MDR). Schwerpunkt liegt hierbei auf (minimalinvasiven) Implantaten und deren Implatationssystemen, z.B. für das Herz-Kreislauf-System, der Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie, der Hals-Nasen-Ohren Heilkunde oder der plastischen Chirurgie.
Weitere aktuelle Forschungsbereiche sind Aspekte der mechanischen Komponenten aktiver Medizingeräte und des Ambient Assisted Livings.
Neben der Entwicklung dieser Medizinprodukte liegt die Expertise des Labors insbesondere auf den hierfür nötigen Fertigungs- und Prüftechnologien und der Anwendung neuer Materialien in der Medizintechnik.
Das Labor Medizintechnik ist Mitglied im Regensburg Center of Biomedical Engineering RCBE und im Regensburg Center of Health Science and Technology RCHST:
Lehre im Labor
Im Bereich der studentischen Ausbildung werden vom Labor für Medizinprodukte Abschluss- und Projektarbeiten für Studierende des Bachelorstudienganges Biomedical Engineering und Masterstudienganges Medizintechnik angeboten und Praktika für den Studiengang Biomedical Engineering durchgeführt.
Folgende Vorlesungen und Praktika werden vom Labor für Medizinprodukte angeboten: Einführung in die Konstruktion B-EKO, Maschinenelemente der Medizintechnik B-MEB, Konstruktion und CAD B-KON1, Konstruktionsmethodik B-KON2, Projektarbeit B-PA, Medizintechnisches Praktikum B-MTP, Angewandte Entwicklung von Medizinprodukten M-AEM, Biomaterials Implantology M-BIM.
Gerne können Sie bei Interesse an einer Abschlussarbeit oder einem Praktikum im Labor für Medizinprodukte direkt die Laborleitung kontaktieren.
Forschung im Labor
Ausgewählte Projekte am Labor für Medizinprodukte:
- OptiStent - Innovative Methoden für die Entwicklung und Fertigung eines optimierten Stent-Delivery-Systems zur Minimierung von Restenose nach Koronargefäßangioplastie, gefördert durch Bayerisches Staatsministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst
- NewGen-Stent - Entwicklung eines expansionsoptimierten Stent - Designs mit homogener Stützkraft durch radial variierende Geometrie, gefördert durch Bayerische Forschungsstiftung
- Aortic Gen - i - Stent - Entwicklung eines Simulationsmodells eines additiv gefertigten Aortenstents und dessen Optimierung unter Berücksichtigung des spezifischen Werkstoffverhaltens eines additiv verarbeiteten Werkstoffs, gefördert durch Bundesministerium für Bildung und Forschung
- OrbitaTreat - Entwicklung eines minimalinvasiven Implantats zur Behandlung von Orbitabodenfrakturen, gefördert durch Bayerische Forschungsstiftung
Unsere Publikationen finden Sie hier:
Unsere Kompetenzen
Laborausstattung
Fertigung von Medizinprodukten:
- Laserschneidgerät für zylindrische Implantate (Eigenentwicklung)
- Laserschneidgerät für ebene Implantate (Eigenentwicklung)
- Laser 3D-Strukturierung (Eigenentwicklung)
- Verschiedene additive Fertigungsverfahren (z.B. PEEK Drucker)
- Stent-Crimping-Device (Eigenentwicklung)
- Folding-Device für Ballonkatheter (Eigenentwicklung)
- Geräte zur Oberflächenmodifikation und -bearbeitung (Elektropolieren, Trowalisieren, Passivieren, etc.)
Testung von Medizinprodukten:
- Verschiedenste mechanische Versuchsstände entsprechend der anzuwendenden Normen (Eigenentwicklungen)
- Biokompatibilitätstestung nach ISO 10993-5
Materialprüfung:
- Uniaxiale Prüfmaschine
- Mikroskope
- Laser Scanning Mikroskop
- µCT
- Kraftmesssensorik für spezielle Aufbauten
Räumlichkeiten:
Versuchslabor, Nasslabor, Präparationslabor, Analytik, Feinmechanikwerkstatt, Elektrowerkstatt